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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Das Rotwild setzt dem Stadtwald unvermindert zu


Die Holzernte bleibt auch in 2017 Schwerpunkt im Eberbacher Wald. (Foto: Hubert Richter)

(cr) Im Verwaltungs- und Finanzausschuss des Eberbacher Gemeinderats wurden heute in öffentlicher Sitzung die Forstbetriebspläne für den Stadtwald vorgestellt und beraten.

Die Pläne wurden von Forstbezirksleiter Manfred Robens (Kreisforstamt) gemeinsam mit dem Leiter der Stadtförsterei, Siegfried Riedl, erläutert. Im kommenden Jahr sollen im knapp 3.600 Hektar (ha) großen Stadtwald etwa 25.500 Festmeter (Fm) Holz eingeschlagen werden (ca. 60 Prozent Nadelholz und 40 Prozent Laubholz), was genau der Menge entspricht, die gemäß der zehnjährigen Forsteinrichtung und deren Zwischenbilanz im vergangenen Jahr nachhaltig im Eberbacher Wald geerntet werden kann. Im Jahr 2015 wurden im Stadtwald von den geplanten 25.300 Fm lediglich 22.525 Fm eingeschlagen, die Holzerlöse mit 1,52 Mio. Euro aber übererfüllt. Die Holzerntearbeiten sollen in 2017 auf 377 ha Fläche durchgeführt werden. Hinzu kommen 40 ha, auf denen Jungbestände gepflegt werden sollen. Hier fällt noch kein erntefähiges Holz an. In geringem Umfang sind auch Neupflanzungen, Wertästungen und Zaunabbauten geplant.

Aus dem Holzverkauf werden in 2017 Erlöse in Höhe von knapp 1,39 Millionen Euro erwartet. Den Einnahmen stehen so genannte “ordentliche Aufwendungen” von über einer Million Euro gegenüber, und innere Verrechnungen sorgen dafür, dass unterm Strich im Bereich “Holzproduktion” lediglich ein Überschuss von gut 31.000 Euro veranschlagt ist. Im Bereich “Schutz- und Sozialfunktion” des Waldes (Erholungseinrichtungen, Verkehrssicherung, Naturschutz) gibt es fast keine Einnahmen, was hier zu einem Defizit von gut 380.000 Euro führt.

Die Wirtschaftlichkeit des Eberbacher Stadtwalds wird beeinträchtigt durch die Schälschäden, die durch das hier vorkommende Rotwild verursacht werden. Die Tiere schälen die Rinde der stehenden Bäume ab, wodurch Fäule in das Holz eindringt und es entwertet. Allein bei der Fichte wird die dadurch verursachte Gewinnminderung auf rund 170.000 Euro jährlich geschätzt. Da trotz eines vor wenigen Jahren eingeführten Rotwildkonzepts die Schäden nicht zurückgehen und mittlerweile sogar der Entzug des für die Holzvermarktung wichtigen PEFC-Zertifikats droht, fordert die AGL-Fraktion die Reduktion des Rot- und auch des Schwarzwilds (Wildschweine) in künftigen Jagdpachtverträgen besser zu verankern und die Vergabe der Jagdreviere zur Pacht ab April 2017 öffentlich auszuschreiben, wie es von der AGL in der letzten Gemeinderatssitzung beantragt wurde. Laut AGL-Sprecher Peter Stumpf seien die Eberbacher Jagden seit mindestens 26 Jahren nicht mehr ausgeschrieben worden, was an Erbpacht wie in fürstlicher Zeit erinnere.

Den endgültigen Beschluss über die Forstbetriebspläne fasst der Gemeinderat voraussichtlich am 22. Dezember.

07.11.16

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